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Platzreife beim Golf: die ersten Schritte auf dem grünen Rasen

Golf ist keine Sportart, die ausschließlich in gehobenen Kreisen oder von älteren Menschen gespielt wird. Das Durchschnittsalter in den Golfclubs wird immer jünger. Der Wille, die Platzreife im Golf zu erlangen, ist bereits bei Jugendlichen erkennbar. Doch was heißt es, wenn für die Platzreife im Golf trainiert wird?

Im Folgenden haben wir die wichtigsten Informationen zusammengefasst, die Sie benötigen, um sich auf einem Golfplatz zurechtzufinden. Um regelmäßig zu üben, ist die Golf-Platzreife wichtiger als das Handicap als Anfänger.

Platzreife: eine Definition

Die Golf-Platzreife ermächtigt nicht automatisch zum Betreten aller Golfplätze. Sie ist eine wichtige Voraussetzung, um von einem Golfclub die Spielerlaubnis zu erhalten. In Deutschland wird die DGV-Platzreife erteilt. Mit dem Absolvieren dieser Prüfung kann auf jedem deutschen Golfplatz im Rahmen des Hausrechtes die Platzerlaubnis erteilt werden.

Bestandteile der Platzreife sind Verhaltensregeln auf dem Rasen und die allgemeinen Spielregeln. Das angeeignete Wissen bedeutet jedoch nicht, dass Sie nun spielen können.

Grundausbildung von Golfspielern

Der Erwerb der Golf-Platzreife ist deswegen von besonderer Bedeutung, damit jeder Spieler weiß, wie er sich auf dem Rasen zu verhalten hat, um sich und andere nicht zu gefährden. Zudem wird das Regelwerk vermittelt, damit es auf dem Grün nicht zu Verzögerungen aufgrund von Unklarheiten und Auslegungsdiskussionen kommt.

Die DGV-Platzreife ist unterteilt in einen theoretischen und einen praktischen Teil, anschließend werden in einer Prüfung die Kenntnisse abgefragt. Nahezu alle Golfclubs in Deutschland bieten die Platzreife als Kurse an. Auf die Inhalte gehen wir im Folgenden genauer ein.

Theoretische Golf-Platzreife

Hierbei geht es im Wesentlichen um zwei grundlegende Themengebiete: die Spielregeln und die Golfetikette.

Inhaltlich vermitteln die Golfregeln alles Wissenswerte rund um die Schläge. Was muss getan werden, wenn ein Ball im Wasser landet? Wie lässt sich ein Ball aus einem Sandloch befreien? Wie bleiben andere Spieler ungefährdet? Dabei gelten vor allem die offiziellen Regelwerke des Deutschen Golf Verbandes (DGV) in Kombination mit den clubeigenen Vorschriften.

Zur Golfetikette hat jeder Verein seine Methoden der Vermittlung. Sowohl auf dem Platz als auch in theoretischen Blöcken mit Bild- oder Videomaterial werden die Verhaltensregeln auf dem Platz und gegenüber anderen Mitspielern gelehrt, die sogenannten FORE-Regeln stehen besonders im Mittelpunkt. Dabei wird gezeigt, wie sich Spieler untereinander begegnen oder wie Golfrunden nicht verzögert werden.

Praktische Golf-Platzreife

Nun können Sie endlich einen Schläger in die Hand nehmen und selbst erste Schritte auf dem Grün machen. Sie erlernen die Grundlagen, erfahren alles über die unterschiedlichen Golfschläger und können Ihre frisch trainierten Fähigkeiten – beispielsweise im Abschlag – bereits anwenden und ausbauen. Ihnen werden die wichtigsten Techniken vermittelt und Sie können anschließend Ihre erste Runde auf einem 9-Loch-Platz spielen.

Die Prüfung zur Platzreife im Golf

Um die Golf-Platzreife zu erlangen, müssen Sie zum Schluss eine Prüfung ablegen. Mit der DGV-Platzreife erhalten Sie die theoretische Erlaubnis, auf allen Golfplätzen Deutschlands zu spielen, jeder Golfclub kann Ihnen daraufhin eine Spielerlaubnis erteilen.

Theoretische Prüfung

Sie haben 30 Minuten Zeit, um einen Multiple-Choice-Test zu beantworten. Die Fragen drehen sich dabei um die wichtigsten Themengebiete

  • Golfetikette
  • DGV-Regelwerk in verschiedenen Schwierigkeitsstufen
  • und allgemeine Fragen rund um den Golfsport.

Als einziges Hilfsmittel ist das offizielle Regelbuch des Deutschen Golf Verbandes erlaubt. Ihnen werden vier Fehler bei den Regelfragen gestattet, zusätzlich zwei Fehler in den anderen Bereichen.

Praktische Prüfung

Dabei steht das Spielen auf dem Rasen im Vordergrund. Gemeinsam mit Ihrem Prüfer begeben Sie sich auf eine 9-Loch-Runde mit einer Vorgabe von -54 Schlägen. Erreichen Sie dabei mehr als 12 Stableford-Netto-Punkte auf sechs Wertungslöchern, gilt die praktische Prüfung als bestanden. Die drei verbliebenen Löcher werden als Zugabe gewertet.

Platzreife geschafft – und nun?

Nach etwa vier Wochen ist der Kurs absolviert und Sie haben erfolgreich die Prüfung mithilfe eines ausgebildeten Golf-Instructors abgeschlossen. Idealerweise haben Sie sich gleich den Golfverein ausgesucht, bei dem Sie in Zukunft häufiger spielen möchten. Dieser kann Ihnen anschließend die Spielerlaubnis erteilen. Eine clubinterne Platzerlaubnis wird im Rahmen des Hausrechts vergeben. Dabei werden die Bedingungen festgelegt, die ein Spieler zu erfüllen hat.

Somit wird von den Betreibern sichergestellt, dass die Golfbahnen bespielt werden, die im Rahmen der Fähigkeiten angemessen sind. Wie die Golfetikette besagt, kann so eine verzögerungsfreie Runde garantiert werden. Die Bedingungen für die Platzerlaubnis bestimmt jeder Golfverein eigenmächtig.

Schwieriger zu beantworten, ist die Frage nach der Gültigkeit der DGV-Platzreife. Es gilt ein einheitlicher Prüfungsstandard, sodass sich alle Verbandsmitglieder – und somit die Anlagenbetreiber – dazu verpflichtet haben, zwei Jahre nach Eintritt in den eigenen Golfverein auch platzfremd abgelegte Prüfungen anzuerkennen.

Haben Sie einige Zeit pausiert und möchten nun wieder erneut anfangen, muss mit dem Golfverein geklärt werden, ob die Platzreife noch Gültigkeit besitzt. Bestehen nur wenige Monate Pause, kann das zuletzt gespielte Handicap übernommen werden.

Das erste Handicap

Mit dem ersten Golfturnier oder einer EDS-Runde wird das erste Handicap festgelegt. Im Mitgliedsausweis steht seit der Änderung des Handicapsystems nicht mehr -54 als vordefiniertes Handicap, sondern lediglich die Eintragung „PR“ für Platzreife. -54 bleibt das höchste spielbare Handicap – das bedeutet, dass Spielerinnen und Spieler 54 Schläge über der Vorgabe liegen. Auf einem 18-Loch-Platz wird also jedes Loch mit 3 Schlägen über PAR gespielt.

Mit viel Ausdauer und Übung können Sie schon bald von einem Platzreife-Spieler zu einem Handicap-Spieler werden.

Die erste Ausrüstung

Mit dem Erreichen der Golf-Platzreife wird auch der Wunsch nach Equipment größer. Zu einer vollständigen Ausstattung gehören insgesamt 14 Schläger – bestehend aus Puttern, Fairways, Wedges, Eisen, einem Hybrid und Drivern. Für Anfänger reicht ein guter Putter, ein Sand-Wedge und ein Pitching-Wedge. Angepasst an die Spielbedürfnisse, gehören auch Golfbälle in das Golfbag. Damit Sie jederzeit Ihren Schläger fest im Griff haben und Blasen an den Händen verhindern, ist ein Golfhandschuh Pflicht. Für eine komplette Ausrüstung – wenn Sie planen, häufig zu spielen, – lohnt sich die Anschaffung eines Elektro-Golf-Trolleys, um kräftesparend über den Rasen zu laufen.

Golf spielen im Ausland

Das Erreichen der Platzreife ist natürlich auch verlockend, wenn Sie im Urlaub eine entspannte Golfrunde planen. Viele Golfplätze in den Urlaubsregionen bieten einen solchen Kurs an. Da es allerdings keine weltweiten Standards gibt, ist die Golf-Platzreife aus Spanien, der Türkei, Südafrika oder den USA mit Vorsicht zu genießen. Oftmals wird sie in Deutschland nicht anerkannt und sie müssten erneut eine Platzreife ablegen. Sie sind am besten beraten, wenn Sie sich im Vorfeld erkundigen, in welchem Land Ihre Golf-Platzreife genutzt werden kann und Ihnen eine Spielerlaubnis erteilt wird.